Gute Forderung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) – verabschiedet bei der letzten Vollversammlung – zur Frage der Finanzierung überdiözesaner Aufgaben. Dort heißt es: „Die gemeinschaftlich unterstützten Aktivitäten der katholischen Kirche bilden die Grundlage für die Mitgestaltung von Gesellschaft und Politik in Deutschland im Sinne des Evangeliums, für das Engagement in der Weltkirche und in der kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit. Sie sind von hoher Bedeutung für die Wahrnehmung und Wertschätzung der katholischen Kirche in der bundesweiten Öffentlichkeit. Die Präsenz der Kirche in Deutschland wird in wesentlichen Teilen von überdiözesan tätigen Initiativen, Verbänden und Einrichtungen getragen.“
Transparenz und Beteiligung
Dennoch werde die überdiözesane Arbeit in Deutschland trotz erheblicher Steigerung der Kirchensteuereinnahmen seit vielen Jahren finanziell immer weiter beschnitten. Das ZdK schlägt deshalb vor, dass die deutschen Bistümer die Regelfinanzierung des Verbandes der Diözesen Deutschland (VDD) künftig prozentual an das Kirchensteueraufkommen binden. Daneben fordert das Laiengremium mehr Tranzparenz im Hinblick auf die Finanzen des VDD geordnete Beratungs- und Entscheidungsverfahren zu etablieren mit Beteiligung von gewählten Vertreterinnen und Vertretern der Laien.
Scharniere unterstützen
In seinem Buch „Leuchtturm oder Kerzenstummel“ (S. 179 f.) befasst sich Heinrich Wullhorst ebenfalls mit „dem lieben Geld“. Er weist auf die Gefahr hin, dass falsche Weichenstellungen wichtige Initiativen behindern oder ganz blockieren können. Wichtig sei es daher, dass die Kirche die katholischen Verbände als Scharniere in die Gesellschaft hinein wahrnimmt und sie in ihrer wichtigen Aufgabe unterstützt.